Parkinson verstehen

INSPIRE-PNRM+ Für eine optimierte Versorgung von Patienten mit Morbus Parkinson

Die Parkinson-Krankheit ist eine chronische Erkrankung, die das Absterben von Nervenzellen im Gehirn verursacht. In Deutschland sind etwa 400.000 Menschen von der Erkrankung betroffen.

Das „idiopathisches Parkinson-Syndrom“, oder „primäres Parkinson-Syndrom“, ist eine chronische, neurodegenerative Erkrankung, bei der im fortschreitenden Verlauf die Nervenzellen in der Substantia Nigra, einer Struktur im Mittelhirn, absterben. Dies führt zu einem Dopaminmangel im Striatum (Streifenkörper), dem Teil des Gehirns, der mit den motorischen Nervenbahnen vernetzt ist und als erste Schaltstelle für gezielte Bewegungen fungiert.

Im Alterungsprozess nehmen auch bei gesunden Menschen die Nervenzellen in der Substantia Nigra um etwa 5 Prozent pro Dekade ab. Bei Parkinson-Erkrankten ist der Zelltod im Vergleich geschätzt um das zehnfache erhöht.

Zu den Haupt-Symptomen der Parkinson-Krankheit zählen Bewegungsarmut (Akinese), Muskelsteife (Rigor), Ruhezittern (Tremor) und eine Störung der Haltungsstabilität und Gangsicherheit (posturale Instabilität).

Weitere Symptome können unter anderem Störungen im Blasen- und Darmtrakt, Schmerzen in Muskeln und Gelenken, Sehstörungen, Schlafstörungen, Abgeschlagenheit oder Depressionen sein.

Das idiopathische Parkinson-Syndrom umfasst die Parkinson-Patienten, bei denen die Ursache der Erkrankung unbekannt ist. Rund 75 bis 80 Prozent der Parkinson-Betroffenen zählen zu dieser Gruppe.

Patienten mit atypischen Parkinson-Syndromen weisen ebenfalls Symptome wie Rigor, Tremor, Bradykinese und posturale Instabilität auf. Die atypischen Parkinson-Syndrome zeichnen sich gegenüber dem idiopathischen Parkinson-Syndrom durch bestimmte zusätzliche Befunde oder einen anderen klinischen Symptomverlauf aus.

In Deutschland ist die Parkinson-Krankheit nach der Alzheimer-Krankheit die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Schätzungen zufolge sind in Deutschland etwa 400.000 Menschen von Morbus Parkinson betroffen. Männer erkranken dabei häufiger an Morbus Parkinson als Frauen. Die Erkrankung wird meist im höheren Erwachsenenalter ab 55 bis 60 Jahren diagnostiziert. Etwa 10 Prozent der Erwachsenen unter 50 Jahren sind von der Parkinson-Krankheit betroffen. Auch junge Menschen können an der Parkinson-Krankheit erkranken, dies ist jedoch seltener der Fall. Eine Erkrankung vor dem 21. Lebensjahr wird als „juvenile“ Parkinson-Erkrankung bezeichnet.

Die Parkinson- Krankheit entwickelt sich schleichend, Symptome werden mit fortschreitendem Verlauf ausgeprägter und schränken die Betroffenen zunehmend in der selbstständigen Bewältigung ihres Alltags ein.

Aufgrund des demografischen Wandels und der wachsenden Lebenserwartung in der Bevölkerung wird in der Zukunft die Anzahl Parkinson-Erkrankungen steigen. Aus diesem Grund ist die Implementierung einer optimierten Versorgungsform mit einem individualisierten Therapieplan unabdingbar, um Parkinson-Patienten bestmöglich behandeln und unterstützen zu können.

Zahlen, Daten und Fakten zu der Parkinson-Krankheit

Die Parkinson-Krankheit ist nach der Alzheimer-Erkrankung die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung in Deutschland. Die Parkinson-Erkrankung entwickelt sich schleichend, die Symptome werden mit fortschreitendem Verlauf ausgeprägter.

QUELLEN: Höglinger G., Trenkwalder C. et al., Parkinson-Krankheit, S2k-Leitlinie, 2023, in: Deutsche Gesellschaft für Neurologie (Hrsg.), Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie.

Online: www.dgn.org/leitlinien, www.aerztezeitung.de/Politik/Zahl-der-Patienten-mit-Parkinson-ist-gesunken-425952.html, https://idw-online.de/de/news786617, https://parkinson-gesellschaft.de/die-dpg/presseservice/pressemeldungen/162-parkinson-diagnosen-in-deutschland-auf-hohem-niveau-keine-grundsaetzliche-trendwende

Menschen sind in Deutschland von der Parkinson-Krankheit betroffen.

In diesen Lebensjahren wird die Parkinson-Erkrankung am häufigsten diagnostiziert. Bei 5 bis 10 Prozent der Parkinson-Erkrankten treten Symptome bereits vor dem 40. Lebensjahr auf.

%

der Parkinson-Patienten wurden nach den Daten des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) zwischen den Jahren 2010 bis 2019 bundesweit durch Hausärzte versorgt.

%

So hoch ist das Risiko, im Laufe des Lebens an Parkinson zu erkranken. Bei Männern ist das Risiko einer Parkinson-Erkrankung höher als bei Frauen.

Die Parkinson-Krankheit

Parkinson verstehen

Die Parkinson-Krankheit ist eine chronische Erkrankung, die das Absterben von Nervenzellen im Gehirn verursacht. In Deutschland sind etwa 400.000 Menschen von der Erkrankung betroffen.

Parkinson diagnostizieren

Die Diagnose einer Parkinson-Krankheit erfolgt über eine ausführliche ärztliche Anamnese sowie eine ausführliche klinische neurologische Untersuchung. Ergänzend können weitere Untersuchungen durchgeführt werden.

Parkinson behandeln

Die durch die Parkinson-Krankheit hervorgerufenen Beschwerden können medikamentös, mittels „Hirnschrittmacher“ sowie durch Physio-, Logo- und Ergotherapie behandelt werden.

Weitere Informationen zu der Parkinson-Krankheit

Copyright Fotos: Textur: Scott Webb / Unsplash.com; Mainz: Chris Brackmann