Parkinson behandeln

INSPIRE-PNRM+ Für eine optimierte Versorgung von Patienten mit Morbus Parkinson

Die durch die Parkinson-Krankheit hervorgerufenen Beschwerden können medikamentös, mittels „Hirnschrittmacher“ sowie durch Physio-, Logo- und Ergotherapie behandelt werden.

Die Parkinson-Krankheitist bislang nicht heilbar, die Beschwerden können jedoch medikamentös und therapeutisch behandelt werden. Die Erkrankung kann in Abhängigkeit der vorliegenden Symptomatik in drei Unterformen sowie in verschiedene Schweregrad-Stadien eingeteilt werden.

Beim „Akinetisch-rigiden Typen“ ist hauptsächlich die Bewegungsfähigkeit eingeschränkt, ein Zittern (Tremor) tritt nahezu nicht auf.

Beim „Tremor-dominanten Typen“ weist der Parkinson-Erkrankte vorwiegend eine Zitter-Symptomatik auf.

Bei dem „Äquivalenz-Typ“ sind sowohl eine eingeschränkte Bewegungsfähigkeit als auch ein Zittern gleichermaßen vorhanden.

Bei der Stadieneinteilung wird sich oft an der Schweregrad-Einstufung der modifizierten Version der „Hoehn & Yahr-Skala“ (1987) orientiert. Die Einteilung reicht von Stadium 0 (keine Krankheitssymptome) bis zu Stadium 5 (Parkinson-Erkrankter nutzt einen Rollstuhl oder ist bettlägerig) und steigt mit dem Schweregrad der Parkinson-Symptome.

Da sich die Parkinson-Krankheit schleichend entwickelt, ist die Einteilung der Erkrankung in Schweregrade hilfreich, um eine optimale Therapiemöglichkeit zu bestimmen. Mittels medikamentöser Behandlung kann durch die Verabreichung von Dopaminvorstufen der durch die Erkrankung bedingte Dopaminmangel ausgeglichen, sowie der Abbau des vorhandenen Dopamins durch Medikamente reduziert und verlangsamt werden.

Eine weitere Behandlungsmöglichkeit von der Parkinson-Krankheit ist die „Tiefe Hirnstimulation“ (THS), ein hirnchirurgischer Eingriff. Die THS wird zur Behandlung der Bewegungsstörungen angewandt. Im Gehirn eingesetzte Elektroden senden als „Hirnschrittmacher“ im Gehirn elektrische Impulse an die Nervenzellen, die die Bewegungen beeinflussen und die krankheitsbedingten Bewegungsstörungen lindern. Die THS ist eine symptomatische Behandlung, sie reduziert die krankheitsbedingten Symptome, stellt jedoch keine Heilung der Erkrankung dar.

Mittels Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie können ebenfalls die Beschwerden von Parkinson-Patienten durch einen individualisierten Therapieplan gelindert werden. Ebenso hilfreich ist eine psychologische Betreuung, die Parkinson-Erkrankte und Angehörige auf Wunsch unterstützen kann.

Zahlen, Daten und Fakten zu der Parkinson-Krankheit

Die Parkinson-Krankheit ist nach der Alzheimer-Erkrankung die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung in Deutschland. Die Parkinson-Erkrankung entwickelt sich schleichend, die Symptome werden mit fortschreitendem Verlauf ausgeprägter.

QUELLEN: Höglinger G., Trenkwalder C. et al., Parkinson-Krankheit, S2k-Leitlinie, 2023, in: Deutsche Gesellschaft für Neurologie (Hrsg.), Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie.

Online: www.dgn.org/leitlinien, www.aerztezeitung.de/Politik/Zahl-der-Patienten-mit-Parkinson-ist-gesunken-425952.html, https://idw-online.de/de/news786617, https://parkinson-gesellschaft.de/die-dpg/presseservice/pressemeldungen/162-parkinson-diagnosen-in-deutschland-auf-hohem-niveau-keine-grundsaetzliche-trendwende

Menschen sind in Deutschland von der Parkinson-Krankheit betroffen.

In diesen Lebensjahren wird die Parkinson-Erkrankung am häufigsten diagnostiziert. Bei 5 bis 10 Prozent der Parkinson-Erkrankten treten Symptome bereits vor dem 40. Lebensjahr auf.

%

der Parkinson-Patienten wurden nach den Daten des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) zwischen den Jahren 2010 bis 2019 bundesweit durch Hausärzte versorgt.

%

So hoch ist das Risiko, im Laufe des Lebens an Parkinson zu erkranken. Bei Männern ist das Risiko einer Parkinson-Erkrankung höher als bei Frauen.

Die Parkinson-Krankheit

Parkinson verstehen

Die Parkinson-Krankheit ist eine chronische Erkrankung, die das Absterben von Nervenzellen im Gehirn verursacht. In Deutschland sind etwa 400.000 Menschen von der Erkrankung betroffen.

Parkinson diagnostizieren

Die Diagnose einer Parkinson-Krankheit erfolgt über eine ausführliche ärztliche Anamnese sowie eine ausführliche klinische neurologische Untersuchung. Ergänzend können weitere Untersuchungen durchgeführt werden.

Parkinson behandeln

Die durch die Parkinson-Krankheit hervorgerufenen Beschwerden können medikamentös, mittels „Hirnschrittmacher“ sowie durch Physio-, Logo- und Ergotherapie behandelt werden.

Weitere Informationen zu der Parkinson-Krankheit

Copyright Fotos: Lenkdrachen: Martin Blonk / Unsplash.com; Mainz: Chris Brackmann