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INSPIRE-PNRM+ Für eine optimierte Versorgung von Patienten mit Morbus Parkinson

Zu dem Projekt INSPIRE-PNRM+ des ParkinsonNetz RheinMain+

Mit der neuen Versorgungsform (nVF) soll eine optimierte, effektive und bedarfsgerechte Versorgung für Patienten mit Morbus Parkinson im spezialisierten PNRM+ aufgebaut werden. Die Intervention soll zu einer sektorenübergreifenden und patientenzentrierten Versorgung führen, welche die Krankheitsbelastung senkt, die Lebensqualität der Patienten erhöht und prozessuale und gesundheitsökonomische Vorteile bringt.

Studiendesign und Methodik

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Wirksamkeitsprüfung (RCT)

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Gesundheitsökonomische Analyse (CUA)

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Prozessevaluation im Multi-Method-Verfahren

Zeitlicher Ablauf des Projekts

Die Rekrutierung der insgesamt 1.354 Patienten für das Projekt sowie die Zuweisung in Interventions- und Kontrollgruppen erstreckt sich über einen Zeitraum von zwölf Monaten. Die Rekrutierung der Patienten sowie die projektspezifische Versorgung erfolgt primär über die teilnehmenden neurologischen Praxen sowie die beiden Klinikambulanzen der Universitätsmedizin Mainz und des Universitätsklinikums Frankfurt. Die Durchführung der neuen Versorgungsform und der Beobachtungszeitraum je Patient umfassen ebenfalls zwölf Monate (07/2024 – 06/2026).

Timeline zum Projekt INSPIRE-PNRM+

Start der Rekrutierung

Ende der Rekrutierung

Start der Interventionsphase

Ende der Interventionsphase und Evaluation

Die neue Versorgungsform (nVF) besteht aus drei Komponenten

INSPIRE-PNRM+ Behandlungspfad

Behandlungspfad in der nVF im Projekt INSPIRE-PNRM+ / © Vollantrag INSPIRE-PNRM+

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Die Advanced Practice Nurse (APN)

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Das interdisziplinäre und transsektorale Netzwerk

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Die telemedizinische Plattform (TMP)

Die Advanced Practice Nurse

Die Advanced Practice Nurses (APN) sind auf Masterniveau qualifizierte Pflegefachpersonen mit mehrjähriger Berufserfahrung im Bereich der medizinischen Behandlungspflege.

Die APN erhalten im Rahmen des Projekts zusätzliche Fortbildungseinheiten zur Versorgung von Menschen mit Parkinson-Syndrom sowie zur telemedizinischen Versorgung.

Die APN stoßen die für die Umsetzung klinischer Leitlinien und Standards notwendigen Behandlungsmaßnahmen an, stellen die bedarfs- und leitliniengerechte Betreuung sicher oder initiieren Maßnahmen im spezialisierten PNRM+.

In Hausbesuchen führen die APN eigenständig standardisierte Assessments durch, um den Gesundheitszustand, die Lebensqualität und die soziale Situation des Parkinson-Patienten zu erfassen.

Zusätzlich wird eine Schulung in der Nutzung der telemedizinischen Plattform (TMP) durchgeführt. Darauf basierend wird ein Behandlungsplan erstellt, welcher durch den behandelnden Neurologen ärztlich bestätigt sowie laufend evaluiert und angepasst wird.

Die APN kann sich zusätzlich von Experten für Bewegungsstörungen innerhalb des PNRM+ patientenindividuell beraten lassen.

Die Patienten und Angehörigen erhalten eine Beratung und Schulung zum jeweiligen Krankheitsbild sowie hilfreiche Informationen.

Bei Auftreten einer Notfallsituation ist werktäglich von 8 bis 17 Uhr eine direkte Kontaktaufnahme mit der jeweiligen APN sichergestellt.

Eine weitere Leistung, die von Patienten bei Bedarf in Anspruch genommen werden kann, ist die digitale Prüfung und Einstellung der tiefen Hirnstimulation (THS) und der Pumpensysteme.

Das interdisziplinäre und transsektorale Netzwerk

Zentraler Bestandteil des Projekts ist die Einbindung der bereits bestehenden interdisziplinären und sektorenübergreifenden Netzwerkstrukturen des PNRM+.

Zu den im Netzwerk beteiligten Berufsgruppen zählen neben neurologischen Fachärzten die Physio- und Ergotherapeuten und Logopäden, Apotheken und Parkinson-Selbsthilfegruppen.

Bei Bedarf tritt die APN mit den Netzwerkpartnern in Verbindung, plant und koordiniert die sektorenübergreifende Einleitung notwendiger Therapieschritte und stellt den Beteiligten die patientenrelevanten Informationen zur Verfügung.

Zusätzlich kann die APN die Initiierung eines geriatrischen oder psychiatrischen Boards veranlassen. In den interdisziplinären Fallbesprechungen kann über die Versorgungsebene des Patienten entschieden werden.

Die telemedizinische Plattform

Die dritte zentrale Komponente der neuen Versorgungsform bildet die Nutzung der telemedizinischen Plattform (TMP). Diese beinhaltet eine elektronische Fallakte und fungiert als Kommunikationsmedium.

Durch die TMP werden alle patientenrelevanten Informationen digital gebündelt und stehen allen an der Versorgung Beteiligten zur Verfügung.

Über die Videosprechstunde begutachtet die APN die Patienten, erfasst Symptomverschlechterungen und kann mit einer Anpassung des Therapieplans reagieren.

In der elektronischen Fallakte dokumentiert die APN alle Informationen zu der Behandlung des Patienten, hinterlegt fachärztliche Befunde sowie die Ergebnisse der klinischen Assessments.

Die Rekrutierungswege

INSPIRE-PNRM+ Übersicht der Rekrutierungswege

Übersicht der Rekrutierungswege / © Vollantrag INSPIRE-PNRM+

Rekrutierung der Fachärzte für Neurologie

Pro Facharztpraxis sollen ca. 40 Patienten rekrutiert und projektspezifisch versorgt werden. Für die Umsetzung des Projekts werden somit 30 Facharztpraxen benötigt, zuzüglich der beiden Klinikambulanzen der Universitätsmedizin Mainz und des Universitätsklinikums Frankfurt. Ein Großteil der Praxen im Rhein-Main-Gebiet sind bereits Teil des PNRM+.

Weitere Wege für die Rekrutierung sind die Präsentation des Projekts auf dieser Projekt-Website, die Vorstellung des Projekts bei Landessprechersitzungen der Berufsverbände, die Präsentation auf Kongressen und die Veröffentlichung des Themas in Fachzeitschriften sowie die Einbindung von Fachgesellschaften.

Rekrutierung der Advanced Practice Nurses

Die Rekrutierung der Advanced Practice Nurses (APN) erfolgt bundesweit an den Hochschulstandorten. Für die Versorgung der an dem Projekt beteiligten Patienten sind 7,5 Vollzeitstellen für APN vorgesehen. Der Projektstart orientiert sich an dem Abschlusszeitraum des Studiengangs. Zusätzlich können erfahrene APN aus dem bereits laufenden Projekt FAMOUS rekrutiert werden.

Weitere Informationen zu der Parkinson-Krankheit

Copyright Fotos: Arzt: National Cancer Institute / Unsplash.com; Mainz: Chris Brackmann